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Moralapostel!?!?

Du sollst nicht moralisieren

Und ob!

Wie jeder Fundamentalist, der etwas auf sich hält, moralisiere und missioniere ich für mein Leben gern. Tatsächlich dachten meine Eltern früher, ich würde einmal Pfarrer werden – aber ich bin irgendwann vom rechten Weg abgekommen (oder auf ihn gekommen?!). Daher predige ich jetzt auf unkirchliche Art vor mich hin.

Aber ich wäre nicht ich, wenn ich das Ganze nicht auf eine äußerst liebevolle und sympathische Art machen würde – sprich mit viel Sarkasmus, Ironie und schwarzem Humor.

„Das macht man aber nicht!”

Ich weiß, das Moralaposteln und Denzeigefingerheben gilt als unschicklich (insbesondere in den Augen der Adressaten) und ist so was von aus der Mode gekommen – aber als Veganer ist mir das Gutmenschentum und das Sich-Selbst-Für-Etwas-Besseres-Halten quasi in die Wiege gelegt. Das heißt, ich kann mich aus genetischen Gründen gar nicht dagegen wehren!

Bewusstsein schaffen

Jetzt mal ohne Schabernack und doppelten Boden. (Ich vertraue seit der Startseite ja immer noch auf deine Gabe, zwischen Geplänkel und Ernstgemeintem zu unterscheiden.)

Ziel eines Projekts, an dem ich gerade arbeite, ist, Bewusstsein zu schaffen für vermeidbares Leid, das wir uns selbst oder anderen Lebewesen zufügen – nicht, weil wir böse wären oder es wollten, sondern weil uns nicht bewusst ist, was wir da eigentlich anrichten. Unsere nicht hinterfragten Gewohnheiten und unsere soziokulturelle Prägung haben dieses Unrechtsbewusstsein unterdrückt. Deswegen betrachten wir viele die Dinge nicht „rational ethisch” und unvoreingenommen, sondern durch unsere über Generationen vererbte und von unserer Gesellschaft polierte menschliche Brille. Mehr dazu unter dem Link.

Eigene Überzeugungen

Es liegt in der Natur meiner Überzeugungen, dass ich von ihnen überzeugt bin. Insofern wäre es unethisch und inkonsequent, wenn ich nicht nach ihnen handeln würde. Das heißt nicht, dass ich sie nicht hinterfrage(n lasse) und eventuelle Kritik an ihnen nicht nach bestem Wissen und Gewissen zu prüfen habe – sondern ganz im Gegenteil. Der Inhalt meiner Überzeugungen ist immer abhängig von meinem aktuellen Erkenntnisstand und deshalb nicht in Stein gemeißelt. Aber ich kann nur nach meinen Überzeugungen handeln – und eine davon ist es, dass ich Dinge, die so massiv im Argen liegen wie etwa die Gräuel, die wir an Tieren verüben, angesprochen werden müssen – auch auf die Gefahr hin, dass manche das nicht hören wollen, ich damit anecke und gegen mein eigenes Harmoniebedürfnis handeln muss.

Daher schon mal prophylaktisch (ich weiß beim Schreiben dieser Zeilen noch nicht, was ich so alles bringen werde – und ob ich diese Seite dann aktualisiere):
Wenn etwas aus meiner Feder Tastatur oder meinem Mund auf dich tatsächlich „moralisierend” wirken sollte oder du dich im ersten Reflex angegriffen fühlen solltest, prüfe gern objektiv, ob die Kritik einen Kern hat – und wenn nicht, lass es mich unbedingt wissen. Die Vermittlung von anderen Ansichten gibt mir die Gelegenheit, meine eigenen auf den Prüfstand zu stellen und „reifer” werden zu lassen.

In dem Sinne,
Lass uns ehrlich sein – vor allem zu uns selbst!

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