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Der Mensch als ethisches Wesen

Ein neue Selbstverständnis
Was jetzt gerade ist, muss nicht deswegen richtig sein, weil es ja „immer schon so war”. Unser (ethischer) Verstand ermöglicht uns, unsere Selbstwahrnehmung zu hinterfragen und uns bewusst und aus ethisch rationalen Gründen dafür zu entscheiden, was wir sein wollen – ganz egal, ob uns das "unkonventionell" vorkommen mag, weil wir es nicht gewohnt sind.

Was wir sind – und was wir sein können

Statt Leidverhinderer und Hüter einer Welt mit empfindenden Lebewesen sind wir Menschen Leidverursacher für die Geschöpfe dieser Erde, einschließlich unserer selbst. Wir wachsen auf mit dem (unreflektierten) Selbstverständnis, als intelligenteste und mächtigste Spezies dieser Welt ein Recht darauf zu haben, mit dieser Welt und ihrer Lebewesen zu tun, was wir damit tun – und das dient meist unseren Eigeninteressen als „Herrscher”,  nicht den Interessen, die ein Hüter hätte.

Wir leiten von unserem Status (den wir uns selbst zuschreiben) einen Anspruch ab – ungefähr so wie ein Diktator, der meint, weil er die Macht hat,
habe er auch das Recht. Dieses Selbstverständnis hat sich vor Jahrtausenden beim Menschen manifestiert – und wurde von Generation zu Generation weitergegeben. Es wurde nie hinterfragt. Weil „es ja immer schon so war.”

Unser Selbstverständnis

Als was verstehen wir uns? Als die Spezies, die an Spitze einer Hierarchie steht und sich nehmen darf, was ihren Interessen dient – einfach, weil sie es kann? Als die womöglich noch von einem Gott legitimierten Herrscher über die Welt, die sich alles untertan machen dürfen? Als die Spitze einer Evolution, in der der Stärkere oder Weitestentwickelte das „naturgegebene Recht” hat, die Schwächeren zu dominieren und auszubeuten?
Oder wollen wir anfangen, uns von unseren (unbewussten) Glaubenssätzen zu lösen – und uns neu definieren?

Ethische Wesen

Wie viel Glück könnten wir schaffen, wie viel Leid könnten wir verhindern, wenn wir uns unserer Verantwortung für alle Lebewesen dieses Planeten zunächst bewusst würden und ihr dann gerecht würden? Wenn wir anfangen, uns als ethische Wesen zu verstehen, als weise, liebevolle Hüter, die besonnen und voller Mitgefühl für sich selbst und alle anderen Lebewesen sorgen? Weil wir wissen, dass Leid das Schlechte ist und Glück das Gute – und wir uns bewusst dafür entscheiden, ethisch rational zu handeln – statt gewohnheitsmäßig.
Wie viel Leid können wir vermeiden, wenn jeder von uns sich als weiser, wohlwollender Hüter dieser Erde und ihrer Geschöpfe begreift?

Sollten wir nicht jeden Tag mit dem Vorsatz beginnen,  Glück zu schaffen und Leid zu verhindern?

Wie viel Leid können wir verhindern ...

  • wenn wir die Größe haben, auf unser „Recht” des Stärkeren zu verzichten
  • wenn wir unsere menschliche Brille abnehmen und unsere antrainierten Gewohnheiten und Glaubenssätze objektiv auf den Prüfstand stellen?
  • wenn wir unsere Handlungen danach bewerten, wie viel Glück und wie viel Leid sie verursachen – unabhängig davon, ob sie unseren (anerzogenen) Gewohnheiten, Gepflogenheiten oder Traditionen entsprechen.
  • wenn wir unsere kleinen Eigeninteressen hintenanstellen, weil diese dem viel größeren Glück eines anderen im Wege stehen.


Wie viel Leid können wir verhindern, wenn wir uns all das bewusst machen!?

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