Aphorismen
Ich denke, also sinn ich – ... und zwar oft Sinnloses.
Aber manchmal kommt mir etwas in den Sinn, von dem ich denke, das macht Sinn … und manchmal denke ich, es könnte Sinn machen, es zu teilen – um anderen die Möglichkeit zu geben, zu prüfen, ob sie (ebenfalls) einen (Un-)Sinn darin erkennen. Sofern ich dann nicht vergesse, es mir irgendwo zu notieren und ich diese Notiz zu gegebener Zeit wieder parat habe, schafft sie es womöglich auf diese Seite hier. Einiges davon ist durchaus auch an mich selbst gerichtet.
Unrecht(sbewusstsein) und das Verhalten der Masse
Das Perfide am Unrecht ist – je mehr Menschen es praktizieren, desto weniger ist es dem Einzelnen bewusst.
Das Bewusstsein für Unrecht sinkt mit der Anzahl derer, die es begehen.
Das schlimmste Unrecht ist nicht das, welchem wir tatenlos zusehen – das schlimmste Unrecht ist das, welches uns nicht bewusst ist.
Schlechtes Verhalten wird nicht dadurch besser, dass auch andere es mit uns teilen.
Die Ignoranz der anderen um uns herum, ist keine Entschuldigung für unsere eigene Ignoranz.
Die Ignoranz der anderen um uns herum, ist keine Entschuldigung für unsere eigene Ignoranz.
Blinde Flecken
Die wesentliche Eigenschaft von blinden Flecken ist, dass man sie nur bei den anderen erkennt.
Die Größe unserer blinden Flecken ist proportional zur Anzahl derer, die sie mit uns teilen.
Ignoranz / Verdrängung
Dinge sind nicht aus der Welt, nur weil wir die Augen vor ihnen verschließen, weil wir sie nicht sehen wollen oder uns die Ohren zuhalten, weil wir sie nicht hören wollen.
Gewohnheiten
Die Gründe für deine Gewohnheiten machen für dich immer Sinn.
Normal ist, was unseren Gewohnheiten entspricht – unabhängig davon, ob es richtig oder falsch ist.
Extrem ist, was am wenigsten unseren Gewohnheiten entspricht – unabhängig davon, ob es falsch oder richtig ist.
Persönlichkeit
Wirst du dich am Ende deines Lebens fragen, ob du das gemacht hast, was alle machen, um nicht aus der Reihe zu tanzen – oder ob du das Richtige getan hast?
Frag dich nicht, was andere von dir denken könnten, wenn du dies oder jenes tust – frag dich, was du von dir denkst, wenn du es (nicht) tust.
Willst du am Ende deines Lebens darüber nachdenken, was andere von dir gedacht haben – oder ob du nach deinen Überzeugungen gehandelt hast?
Du kannst kein Gesicht zeigen, solange du Angst hast, es zu verlieren.
Kritik
Such lange genug danach und du wirst immer ein Stückchen Haar in der Suppe finden.
Meinungen und Ansichten
Zeigen wir Größe, indem wir unsere Ansichten verteidigen oder indem wir sie hinterfragen?
Die einzige Möglichkeit richtig zu handeln ist, nach unseren Überzeugungen zu handeln.
Freiheit
Toleranz
Wir rufen dann am lautesten nach Toleranz, wenn wir selbst es sind, die unter ihrer Abwesenheit leiden.
Die höchste Toleranz gegenüber Macken von anderen haben wir, wenn es dieselben sind, die wir haben.
Ethik
Wenn etwas einem anderen mehr nutzt, als es dir schadet, ziehe in Erwägung, es zu tun.
Geh den Weg zu deinem persönlichen Glück – solange du auf der Strecke niemandem schadest.
Nur Ethik hält den Stärkeren davon ab, seine Eigeninteressen gegenüber dem Schwächeren durchzusetzen.
Nur Ethik hält den Stärkeren davon ab, seine Eigeninteressen gegenüber dem Schwächeren durchzusetzen.
Steuern unsere Interessen unsere Moral? Oder steuert unsere Moral unsere Interessen?
Veganismus / Tierethik
Wer hat gesagt, dass Moral bei der eigenen Spezies aufhört?
Auf das Recht des Stärkeren berufen wir uns am liebsten dann, wenn wir der Stärkere sind.
Gilt die Definition Massenmörder nur, wenn die Opfer von der eigenen Spezies sind?
Gilt die Definition Massenmörder nur, wenn die Opfer von der eigenen Spezies sind?
Wenn Menschen, die gern Fleisch essen, Gesetze für den Umgang mit Tieren machen,
sollten dann auch Pädophile Gesetze für den Umgang mit Kindern machen?
Jedes Lebewesen hat nur eine einzige Möglichkeit, ein Leben ohne Schmerz und Leid zu führen
– wer sind wir, ihm diese Chance zu nehmen?
Glaube und Religion
Die eigene Religion ist immer die plausibelste.
Erschuf Gott den Menschen, um seine Bedürfnisse zu befriedigen – oder war es umgekehrt?
Mit Entscheidungen hadern
Zeit
(Ego-)ismus
Ein Egoist goutiert egoistisches Verhalten von anderen – solange, bis er selbst davon betroffen ist.
Nationalisten goutieren das nationalistische Verhalten von anderen Ländern – solange, bis sie selbst davon betroffen sind.
Wir finden immer Gründe, um unsere Interessen gegenüber Schwächeren durchzusetzen – wir schauen uns dabei nur nicht gerne in den Spiegel.
Der aufgeklärte, tolerante Mensch verurteilt alle „Ismen” – nur dem Speziesismus gegenüber ist er tolerant.
Der aufgeklärte, tolerante Mensch verurteilt alle „Ismen” – nur dem Speziesismus gegenüber ist er tolerant.
Der Egoist ist sich selbst der nächste, dem Rassisten sind Mitglieder der eigenen Rasse die nächsten, und für den Speziesisten sind es die Artgenossen
… und jeder von ihnen hat gute Gründe für seine Anschauung.
Leid
Wie viel Leid können wir vermeiden, wenn wir die Güte haben, unsere kleinen Eigeninteressen hintenan zu stellen,
um das großen Leid eines anderen Lebewesens zu verhindern?
Umsetzung von Vorsätzen (auch Appelle an mich selbst)
Du hast ein Leben. Wie lange willst du dir noch dabei zusehen, wie du Gründe findest, um in deiner Komfortzone zu bleiben?
Wir haben eine einmalige Chance, in einer gegebenen Zeit die Welt ein klein wenig besser zu machen. Wie könnten wir uns verzeihen, sie nicht genutzt zu haben?
Ich bin so sehr damit beschäftigt, mir Dinge vorzunehmen, dass ich keine Zeit dafür habe, sie umzusetzen.
Verschiedenes
Sind die Alternativen zu einer Option schlechter als die Option, ist die Option die beste Lösung – egal, wie schlecht sie ist.
Sarkasmus und Ironie sind die Mittel derer, die sich anders nicht zu helfen wissen.
Schicksal
Das Schicksal fordert seinen Tribut von denen, die stark genug sind, es zu ertragen.
Weisheit / Sprüche
Wie oft klicken wir auf „Gefällt mir” bei einem klugen Spruch, den wir nach 1 Minute wieder vergessen haben?
Weisheit ist keine Frage des Alters, sondern die Fähigkeit, aus Erfahrungen die richtigen Schlüsse zu ziehen.
Viele „kluge” Sprüche haben nur deshalb überlebt, weil sie sich gut anhören
– und nicht, weil ihr Inhalt eine Berechtigung hätte.